Am 21.April hätten Mitglieder der Kani-Miliz Berichten zufolge einen der verletzten Männer hingerichtet, während er im Krankenhaus von Tarhuna behandelt wurde. Schon damals sprach Kobler von „schockierenden Verbrechen“; die UN forderten eine Untersuchung, um die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Kurz nach diesen Anschuldigungen meldete sich Abderrahim al-Kani in Köln an und beantragte eine Aufenthaltserlaubnis. Diese erteilte ihm Anfang des Jahres 2018 die Ausländerbehörde Bonn „zum vorübergehenden Aufenthalt aus humanitären Gründen“. Eine private Krebsklinik dort bescheinigte ihm Behandlungsbedarf für eine Chemotherapie. Die Behörde verlängert seine Aufenthaltsgenehmigung ein ums andere Mal. Seine Meldeadresse: ein Hotel in Bad Godesberg.