„Bin jetzt in der Fahrerkabine“



Wie wurde aus dem Jungen ein mutmaßlicher Terrorist, dem die Staatsanwaltschaft ein Bombenattentat zutraut?

Anfang 2016 erreicht J. mit seiner Familie Deutschland, die Familie aus Damaskus beantragt Asyl. J. plagen offenbar Fragen, für die er simple Antworten sucht. Im April kontaktiert er über Facebook einen Abu Jawad. Er sei als Muslim in Deutschland. Ob Jawad Mitglied vom IS sei? Ob er damit rechnen müsse, dass der IS ihn umbringen werde, weil er in Deutschland unter Ungläubigen lebe? Jawad antwortet nicht. Aber die Fragen werden nicht weniger. J. tippt sie in die Google-Suchleiste seines Mobiltelefons, auch in vielen der Abertausenden Chat-Nachrichten tauchen sie auf: Er will wissen, ob er Geld und Essen von Kanzlerin Merkel annehmen und bei Ungläubigen leben dürfe.